Doch Stalking
7. April 2008, 16.01 Uhr
Vor ein paar Tagen machte ich mir Gedanken, ob denn diese massive Präsenz der BILD-Werbung vor meiner Nase den Tatbestand des Stalkings erfüllt. Heute rückte mir der Axel-Springer-Verlag deutlich näher: Ein »kostenloeses Probeexemplar« ungefragt und unerwünscht in meinem Briefkasten. Die Berliner Zeitung liegt schon ausgelesen im Altpapier (über die freue ich mich auch jeden Tag), mit der BILD werde ich mir noch (ungelesen) den Arsch abwischen.
An der Stelle noch einmal der Link zu BILDblog. Wenn ich das jetzt in den letzten Wochen richtig verfolgt habe, ist mindenstens eine Nachricht pro Tag in der BILD erlogen, erfunden. Es werden Tatsachen verdreht, Grenzen überschritten. Ekelhaft.
08 Apr 2008 Achim Bodewig
Tu’s nicht, nicht für den Arsch! Das gibt bestimmt nen fiesen Ausschlag! Auf dem kürzesten Wege in den Sondermüll damit!
Revolverblatt terrorisiert unschuldige Bundesbürger!
BERLIN. Mit dem Umzug eines der größten deutschen Verlagshäuser in die Hauptstadt begann ein ungewöhnlicher Terrorakt, der an Sadismus kaum zu überbieten ist.
„Auf einmal hing da dieses Banner“, berichtet Herr Bodewig, Plattenbaubewohner auf der beschaulichen Fischerinsel in Berlin-Mitte. „Jeden Tag, wenn ich aus dem Fenster schaue, werde ich mit diesem Symbol der Dummheit konfrontiert. Seit einigen Tagen leide ich auch unter starken Kopfschmerzen und musste meine Wohnung verdunkeln.“
Der Akademiker ist nicht der einzige, der unter diesen Umständen leidet. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass von dem Banner eine auf dem untersten Niveau angesiedelte Strahlung ausgeht, die menschliche Gehirnzellen anregt, sich aufzublähen und schussendlich zu zerplatzen.
Unterstützt wird dieser heimtückische Angriff derzeit von Wurfsendungen, die an alle Haushalte mit Tagespost verteilt werden. Die Gefahr, die von diesen sog. Tageszeitungen ausgeht, ist aber noch nicht näher erforscht, da die Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts sich panisch weigern, diese Objekte näher zu untersuchen.
Gerüchten zufolge ist auch schon die dritte Terrorstufe geplant: Als Journalisten getarnte einzellige Lebensformen besuchen die unmittelbare Nachbarschaft des Verlages, um persönliche Interviews zu führen. Vermutliche Nebenwirkungen: blutende Ohren.
ist leider alles die traurige wahrheit. bis auf den akademiker.