Erste Reihe
22. Januar 2013
Jubiläumskonzert der 25. Saison von Spectrum Concerts Berlin im Kammermusiksaal der Philharmonie.
Draußen vor der Philharmonie ist totaler Politprominenzalarm. Wollte jemand Europa in eine tiefe Krise stürzen, müsste er genau jetzt eine Bombe auf die Philharmonie nebenan werfen. Dort sind fast das gesamte Kabinett Merkel, vermutlich mindestens das halbe Kabinett Ayrault, fast alle Parlamentarier der Bundesrepublik, fast alle Parlamentarier der französischen Nationalversammlung sowie die Präsidenten Joachim Gauck und François Hollande zu einem Konzert anlässlich des fünfzigsten Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages versammelt.
Tue und ich haben allerbeste Plätze. Block A, erste Reihe. Ich hab das Gefühl, den Musikern fast auf dem Schoß zu sitzen.
20.10 Uhr:
Béla Bartók, »Kontraste« für Violine, Klarinette und Klavier
Ya-Fei Chuang, Klavier
Alexander Sitkovetski, Violine
Lars Wouters van den Oudenweijer, Klarinette
20.54 Uhr:
Ernő von Dohnányi, Sextett für Streichtrio, Klarinette, Horn und Klavier, C-Dur op. 37
Ya-Fei Chuang, Klavier
Alexander Sitkovetski, Violine
Hartmut Rohde, Viola
Frank Dodge, Violoncello
Jasper de Waal, Horn
Lars Wouters van den Oudenweijer, Klarinette
21.21 Uhr. Die Plakatserie zur Konzertreihe bei mieser Beleuchtung (und hier als ordentliche PDF-Datei):
22.01 Uhr:
Johannes Brahms, Sextett B-Dur op. 18
Linus Roth und Alexander Sitkovetsky, Violine
Hartmut Rohde und Ronald Carbone, Viola
Frank Dodge und Jens Peter Maintz, Violoncello
Dieses Konzert war das bislang überwältigendste klassische Konzert für mich. Ich bin kein großer Klassikkenner und auch kein ständiger Konzertbesucher, aber das war nun nicht erst mein dritter Besuch in einem klassischen Konzert. Doch noch nie hatte ich das Gefühl, so dabei gewesen zu sein, noch nie hat mich Musik so ergriffen wie dieses Mal. Danke, Frank, für die tollen Karten!
Das Dohnányi-Sextett gibt es übrigens als Spectrum-Concerts-Aufnahme komplett im iTunes-Store und kann dort auch Probe gehört werden.
22 Jan 2013 Achim Bodewig