Uuuuuaaaarrrrgggghhhh!
13. Februar 2015, 14.26 Uhr
Vor einer halben Stunde kam ich – dem Pfarrer und der Urne folgend – erstmals an der Grabplatte meines verstorbenen Onkels an und musste das sehen:
Hans WORTABSTAND Bindestrich Joachim. (Ja, mein Onkel und ich haben denselben Namen.)
Ab dem Moment, an dem ich diese typografische Grausamkeit sah, konnte ich nicht mehr aufhören daran zu denken, wie doof die Steinmetze doch sind. Ich hatte vor ein paar Tagen den Entwurf für die Grabplatte gesehen, dort war der Binde- ein Gedankenstrich, davor und danach ein Wortzwischenraum.
Hans – Joachim.
Alles falsch. Ich wies auf die Fehler hin und bat um Korrektur.
Hans-Joachim
Ich bat in meiner Antwort-E-Mail um Entschuldigung für meine Erbsenzählerei mit den Worten »ich bin vom Fach, ich kann nicht anders, außerdem soll das ja auch die nächsten zwanzig Jahre ordentlich aussehen«. Nun sieht es total Scheiße aus.
Hans -Joachim
Was macht man da? Dem Steinmetz sagen, dass er das bitte korrigieren soll oder denken, ach, egal, das fällt eh nur mir auf?
13 Feb 2015 Achim Bodewig
Den Strich bißchen länger machen. Ist ja auch ziemlich kurz geraten.
Aber so kurz ist er richtig.
Es konnte noch schlimmer gehen, wie bei meiner Grossmutter. Sie hiess Henryka, stattdessen haben sie auf dem Stein Helena geschrieben. Wenn wir das mit meiner Mutter zum ersten Mal gesehen haben ist Sie fast umgekommen wenn Sie das sah. Und auch jetzt nach 32 Jahren kann man es immer merken auf dem Stein dass es etwas nicht in Ordnung war (nach der Korrektur)….
Was soll man da sagen … Strich verlängern, loslassen, weil es nicht ganz so schlimm wurde, ins eigene Testament schreiben, wie sie es dann einmal machen sollen …